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Weiter unten finden Sie die wichtigsten Informationen und Berechnungsbeispiele zum Thema Rohfütterung für Hunde und Katzen.

Hundeernährung 1974
Eine kleine Zusammenstellung aus einem Buch von 1974, vor dem Siegeszug der industriell produzierten Fertignahrung.



Artikel über Tierfutter in der Zeitschrift "Natürlich"

Text: Ralf Dietrich, Hunde Oase. Kopieren, veröffentlichen und verlinken nur mit audrücklicher Genemigung des Autors.

BARFEN ist keine Hexerei!

Jeder kann das Prinzip der Frischfütterung lernen.

Wichtig ist, dass man den Hund nicht vermenschlicht. Man respektiert, dass der Hund als Beutegreifer einen anderen Speisezettel hat, als der Mensch als typischer Gemischtköstler.

 

 

Ins Maul schauen!

Schaut man dem Hund oder der Katze ins Maul, sieht man sofort die Grundausrichtung des Gebisses: man findet ausschliesslich Zähne zum Festhalten von Beute oder zum Schneiden von Fleisch. Mahlzähne mit Kauflächen, die auf pflanzliche Kost hinweisen würden, wie wir sie etwa als Backzähne haben, fehlen beim Hund und der Katze komplett.

Probieren Sie es aus: bei jedem Tier können Sie anhand der Zähne sofort sagen, ob es sich um Karnivoren, Gemischtköstler oder Vegetarier handelt!

Beispiele: http://barfers.de/gebiss.html

 

 

Speichel und Verdauungstrakt

Ein weiterer Hinweis ist der Speichel: während der Mensch bereits mit Hilfe des Speichels im Mund schon mit der Verdauung von Stärke beginnt, dient der Speichel beim Hund ausschliesslich als Gleitmittel um die Nahrung die Speiseröhre hinab zu befördern.

Der Verdauungstrakt ist sehr kurz und der Magen schüttet bei einer Fleischfütterung eine Magensäure aus, die bis zu pH 1 erreicht. So fällt es leichter, Knochen zu verdauen und wirkt gleichzeitig als Parasitenbarriere.

Unsere 14kg leichte Pointerhündin verdaut problemlos ein faustgrosses Knochenstück pro Portion. Sie hat nach Jahren der Rohfütterung einen sehr trainierten, aggressiven Verdauungstrakt.

Wichtig ist es hierbei, das Fleisch nie unter Luftabschluss aufgetaut und gelagert werden darf, aufgrund der entstehenden anaeroben Bakterien.

Nehmen Sie das Fleisch also immer aus der Folie und füllen es z.B. in ein grösseres Tupperware, damit etwas Luftraum bleibt.

Hier wird auch sofort klar, das in so einem Milieu kaum Parasiten entstehen, bzw. sich dauerhaft oder massenweise halten können. Dies ist ein sehr willkommener Fakt: Frisch gefütterte Haustiere haben deutlich weniger Parasitenbefall.

Der ganze Verdauungstrakt zeigt uns, auf welche Nahrung er spezialisiert ist. Würden Hunde und Katzen diese grossen Mengen Kohlehydrate benötigen, die in den meisten Industriefutter vorhanden sind, müssten ja auch die Zähne und der Verdauungstrakt dafür ausgelegt sein.

Einen interessanten Artikel über Erreger und Hygiene im BARF-System finden Sie im BARF-Blog von Nadine Wolf: https://www.der-barf-blog.de/2018/01/barf-gefaehrlich.html

Die häufigsten Probleme der Hunde und Katzen

Wir in der Hunde Oase erleben fast täglich, was es heisst, wenn Hund und Katze zu viele Kohlenhydrate in der Nahrung oder denaturierte Futtermittel bekommen:

Unverträglichkeit gegenüber den meisten Futtermitteln, Allergien, Hautprobleme, Juckreiz, extremer Zahnbelag, Magen-Darmbeschwerden, Gelenkbeschwerden, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und Übergewicht sind für uns bei der Beratung zum Alltag geworden.

Draussen und auf den Hundeplätzen kommt es dann oft an den Tag: Erstaunlich viele Hunde haben Probleme mit dem Kot in irgend einer Art. Riesige, stinkende Haufen oder ständiger leichter Durchfall sind „normal“ geworden.

 

 

Die richtige Zusammensetzung

Ängste, man könnte seinen Hund mit der Frischfütterung falsch ernähren, sind insofern nicht ganz unbegründet, dass man sich natürlich an gewisse Regeln halten muss. Wird z.B. nur Muskelfleisch gefüttert, fehlen dem Hund wichtige Nährstoffe wie Kalzium oder Vitamine, die er sich aus Knochen und Innereien holt.

Ziel sollte es sein, die Komponenten im selben Verhältnis zu füttern, wie sie in der natürlichen Beute auch vorkommen würden. Rehe oder Hasen bestehen nicht nur aus Muskelfleisch, aber auch nicht nicht zu 50% aus Knochen.

Man kann also eine Art Ernährungspyramide formen, ähnlich wie wir sie bei der menschlichen Ernährung auch benutzen.

 

Wie sieht das Grundrezept für einen gesunden, erwachsenen Hund nun aus?

 

Wir zeigen das im weiteren Verlauf anhand eines fiktiven Beispielhundes.

Der Hund heisst Pauli, die Rasse ist Mischling, er ist kastriert, vier Jahre alt, wiegt 20 Kg und ist gesund und munter. Er ist ein typischer Familienhund ohne grosse sportliche Ambitionen. Jede Woche ein bis zwei Stunden Hundetraining, ab und an ein Mantrailingkurs und täglich zwei bis drei Spaziergänge zwischen einer halben bis zwei Stunden. Manchmal trifft er seine Hundekumpels und dann wird getobt, was das Zeug hält.

 

 

Futtermenge

Die Futtermenge beträgt zwischen 2-3% des Körpergewichtes. Die Menge hängt von der Konstitution, der Aktivität und vielen anderen Faktoren ab.

Für unseren 20kg schweren Pauli beträgt die gesamte Tagesfuttermenge also zwischen 400 und 600g. Wir starten mit aufgrund der eher geringen Aktivität mit 2%, also 400g Tagesmenge (20'000g / 100 x 2 = 400g). Sollte das nicht reichen, erhöhen wir auf 2.5%.

Benötigt ihr Hund dauerhaft mehr als 4%, sollte man die Rationen überprüfen. Vielleicht fehlen tierische Fette.

Für Welpen und kranke Hunde und Katzen stellt man immer einen separaten Ernährungsplan zusammen.

 

 

Das Frischfutter-Menu

 

Das Grundrezept für unseren gesunden, erwachsenen Pauli mit normaler Aktivität stellt sich wie folgt zusammen:

 

Tagesmenge Pauli 400g (siehe oben).

 

Die Tagesmenge splittet sich wie folgt:

  • Tierische Komponenten (Muskelfleisch, Innereien, Knochen etc.) 80% = 320g

  • Pflanzliche Komponenten (püriertes Gemüse und Obst) 20% = 80g

 

 

 

Tierische Komponenten (Pauli 320g):

  • 50% Muskelfleisch, Fettanteil ca. 10-15% =160g

  • 15% Innereien wie Herz, Milz, Leber, Niere = 48g

  • 15% Rohe Fleischknochen (RFK) wie Brustbein, Geflügelhälse, Karkassen etc. = 48g

  • 20% Grüner Pansen und Blättermagen = 64g

Total: 100% = 320g

 

 

Pflanzliche Komponenten (Pauli 80g):

  • 30% reifes Obst = 24g

  • 35% Salate, grüne Blattgemüse und wenig Kräuter = 28g

  • 35% Farbiges Gemüse wie Karotten, Zucchetti, Gurke etc. = 28g

Total: 100% = 80g

 

Pauli's Napf wird also gefüllt mit:

 

 

Pro Tag Pro Woche

160g Muskelfleisch 1120g Muskelfleisch

48g Innereien 336g Innereien

48g RFK 336g RFK

64g Grüner Pansen 448g Pansen

24g Reifes Obst 168g Obst

28g Grünes Blattgemüse 196g Blattgemüse

28g Farbiges Gemüse 196g Farbiges Gemüse

Dazu kommt täglich etwas Öl, wichtig sind vor allem Omega-3-haltige Öle wie Fischöle. Der Bedarf liegt bei etwa 0.3g pro Kilo Körpergewicht, Pauli benötigt also täglich 6g Öl.

 

 

Aufteilung

Die Futtermengen werden aufgerundet und praktischerweise so auf die Wochen verteilt, wie es für Sie Sinn macht. Das heisst man rundet also z.B. die Innereien auf 340g pro Woche auf und gibt vielleicht drei Portionen zu je 100g und eine vierte zu 40g.

Das Gemüse kann man pürieren und Portionsweise einfrieren.

Es muss nicht jede Tagesportion in sich geschlossen diese Aufteilung peinlich genau enthalten. Mit einem Wochenplan zu rechnen, ist zumeist einfacher. Wichtig ist einfach, dass über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen die Komponenten entsprechend der Aufstellung verfüttert werden. So sind alle Nährstoffreich im richtigen Verhältnis abgedeckt.

Wie bereits erwähnt stellt man für einen kranken Hund spezielle Futterpläne zusammen, die den Organismus optimal unterstützen.

 

Zu diesem Basismenu geben Sie je nach Situation pro Woche 1-2 ganze rohe Eier, eine bis zwei Prisen Meersalz, etwas Kräuter und Algen, ab und zu einen Löffel hochwertigen Honig, ein Joghurt oder Hüttenkäse etc. hinzu.

Weitere Zusätze können je nach Bedarf den Hund ernährungsphysiologisch unterstützen, wie z.B. bei einer Gelenkserkrankung.

 

Fleischsorten

Sie können fast alle rohen Fleischsorten verwenden, ausgenommen Schweinefleisch:

 

Knochen dürfen ausschliesslich nur roh gefüttert werden! Füttern Sie niemals erhitzte Knochen!

Aufbewahrung: Tauen Sie das Fleisch immer ohne Verpackung auf (z.B. im Tupperware) und lagern Sie das Fleisch nie unter Luftabschluss.

 

Gemüse und Obst

Sie können die meisten Sorten, die in der Küche Verwendung finden in den Gemüsebrei pürieren.

 

 

 

Folgende Sorten sollten Sie aber nicht verwenden:

  • Alle Kohlsorten (bläht, nur nach Verträglichkeit)

  • Nachtschattengewächse (Solanum) wie Tomaten, Peperoni, Kartoffel, Aubergine

  • Holunder

  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen etc.

  • Zwiebeln

  • Avacado

  • Trauben

Gemüse und Obst muss püriert werden, weil Hunde und Katzen Pflanzenzellen nicht aufspalten können.


Frischfütterung für Katzen:
Katzen unterscheiden sich von Hunde insofern, als dass sie einen höheren Proteinbedarf haben und 100% reine Karnivoren sind. Gemüse und Getreide dienen nur als Faserstoffe und werden nur in Kleinstmengen verfüttert.

 

Warum Frischfütterung für Katzen?

Katzen sind obligate Karnivoren, das heisst, ihr Verdauungstrakt ist spezialisiert auf Fleisch bzw. Beutetiere. Katzen sollten weder Kohlenhydrate (Getreide, Kartoffel) noch grössere Mengen pflanzliche Nahrung wie Gemüse oder Obst bekommen.

Schaut man sich den Verdauungstrakt an (Zähne, Magen, Darm), ist das auch sofort ersichtlich: Katzen haben nur Zähne welche sich zum festhalten von Beutetieren und dem Schneiden von Fleisch und kleinen Knochen eignen. Der Speichel enthält keine Verdauungsenzyme. Der Magen-Darmtrakt ist noch kürzer als beim Hund und der Magen enthält eine sehr starke Magensäure zur Verdauung und zum Schutz vor schädlichen Mikroorganismen. Der Organismus hat einen hohen Proteinbedarf. Dies sind alles Hinweise auf einen typischen Karnivoren. Katzen als ehemalige Wüstenbewohner trinken auch von Natur aus eher wenig, was bei Trockenfütterung oft zu Nierenproblemen führen kann.

Neben der Möglichkeit, mit der Frischfütterung den natürlichen Ansprüchen der Katze gerecht zu werden und so viele gesundheitliche Probleme von Anfang an auszuschalten, gibt es noch einen weiteren Vorteil: Sie kontrollieren ganz genau was in die Katze hinein kommt. Leider enthalten viele Industriefutter Bestandteile, die für eine Katze problematisch sind, wie z.B. viel zu viele Kohlenhydrate (bis 80%). Das Futter ist durch die hohen Temperaturen und Drücke in der Produktion enzymatisch tot, Vitamine und diverse andere Stoffe werden chemisch hergestellt und zugeführt, Lockstoffe, Salze, Zucker und Konservierungsstoffe können die Gesundheit schädigen. Hieraus wird auch klar, wie viele Vorteile die Frischfütterung bietet.

 

Frischfütterung in der Praxis:

Futtermenge:                                      3-5% des Körpergewichtes als Gesamtfuttermenge, Welpen bis 6-10%

                                                               In der Praxis dürfen Katzenwelpen (bis ca. 1 Jahr) so viel fressen, wie sie möchten

                                                               Erwachsene Katzen 3-5x, Welpen 5-6x täglich füttern

 

Zusammensetzung:                          65-80% Fleisch & Innereien (Proteingehalt ca. 20%)

                                                               10-15% Fett (tierisch, bei hohem Fettgehalt des Fleisches weniger nehmen)

                                                               9-15% RFK (Geflügelhals, Brustbein, etc.)

                                                               3-5% Gemüse & Obst

                                                               Supplement nach Bedarf (Bedarfswerte von Katzen siehe Literatur)

 

Fleischsorten:                                     Geflügel, Rind, Lamm, Pferd, Kaninchen, Wild, Fisch. Kein rohes Schweinefleisch!

 

Gemüse nicht verwenden:               Nachtschattengewächse, rohe Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Avocado, Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, Holunder, Kapstachelbeere, Karambole, Traube, Quitten,

 

Beispiel für eine Woche:                   Muskelfleisch 900g

(einfaches Grundrezept)                  Fett nach Bedarf

                                                               Innereien 100g

                                                               Gemüse 50g püriert

                                                               1TL  Ballaststoffe wie Kleie, Kokos- Hirse- Reisflocken (in Wasser eingeweicht)

                                                               12.5g Felini Complete (Mineralstoffe&Taurin)

                                                               Komponenten mischen und in Portionen einfrieren, Felini besser separat zuführen.

                                                               Frischfutter mind. zimmerwarm verfüttern.

Bieten Sie dazu ab und zu ganze Stücke wie Poulethälse, Pouletkarkassen und 1x wöchentlich Fisch an.
Dazu ab und zu ein Eigelb.

Bei Knochenfütterung Felini weglassen.

 

Supplement Beispiele:                     bei Verzicht auf Knochenfütterung z.B. täglich pro 65g Fleisch 1 ML Felini Complete (0.8g)

                                                               Täglich ein paar Tropfen Lachsöl (Omega3) und Weizenkeimöl (Vitamin E)

                                                               Ab und zu Seealgen 3g pro Kg Futter

Hinweis: Taurin ist essentiel für Katzen und muss über das Futter (Herz, Organfleisch, dunklem Geflügelfleisch) oder separat über Supplemente zugeführt werden.

 

BARF-Menus:                                   Die Hunde Oase Pfungen bietet auch BARF Menus für Katzen an. Das erleichtert den Einstieg in die Frischfütterung.    Diese Menus enthalten Muskelfleisch und Herz, Innereien, Knorpel und etwas Öl.

 

Weiterführende Literatur:                 Susanne Reinerth - Natural Dog Food/Natural Cat Food;

                                                              Swanie Simon – www.barfers.de


                                                              Nadine Wolf -  https://www.der-barf-blog.de/ Sehr viele Infos über BARF

                                                              Margitta Graeva – https://www.savannahcat.de/katzenernaehrung-html/ Alles über BARF für Katzen


Text: Ralf Dietrich, Hunde Oase. Kopieren, veröffentlichen und verlinken nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.

 
DIE BARF „SÜNDEN“ – WAS SOLLTE MAN NIE TUN?
Die Autorin Nadine Wolf hat einige Punkte zusammen gefasst, die man beachten sollte:


 
Quellennachweis: Nadine Wolf, http://mashanga-burhani.blogspot.ch/
 Barfen ist eigentlich eine ganz einfache Sache. Das Futter für den Hund selbst zusammen zu stellen, muss man nicht vermeintlichen Experten überlassen. Immerhin haben Hunde jahrtausendelang mit und neben dem Menschen gelebt und wurden ernährt – auch ohne industrielles Futter, ohne Nährwerttabellen und ohne Taschenrechner. Man muss keine Wissenschaft aus der Fütterung machen, es gibt aber einige Dinge, die man vermeiden sollte, weil sie zu Problemen führen können. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Dinge, die man beachten sollte - sie fasst auch die häufigsten Anfängerfehler zusammen und hilft, grobe Fehler zu vermeiden.
Nie gekochte Knochen verfüttern - Lebensgefahr! 
Kocht man Knochen, so werden sie spröde und porös. Sie können splittern und lebensgefährlich sein. Knochen IMMER roh füttern.
Nicht einseitig füttern - Mangelernährung! 
Eine abwechslungsreiche Ernährung ist der Grundstein für die Bedarfsdeckung aller lebenswichtigen Nährstoffe. Man sollte daher am besten Fleisch, Innereien und Knochen von 2 - 3 verschiedenen Tieren füttern und auch beim Gemüse oder Getreide immer unterschiedliche Sorten verwenden. Natürlich sollte man dabei auf Verträglichkeit achten. Die Fütterung von exotischen Fleischsorten ist nicht nötig. Es empfiehlt sich außerdem, sich eine Fleischsorte vorzubehalten, die man grundsätzlich nicht füttert (z. B. Pferd). Sollte der Hund mal eine Allergie entwickeln, kann man mit dieser Sorte eine Ausschlussdiät machen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Hund die Fleischsorte noch nie zu sich genommen hat.
Nicht zu energiearm füttern – Leber- und Nierenschäden! 
Jeder Organismus braucht Energie. Diese gewinnt der Hund am effizientesten und natürlichsten aus Fett. Viele Hunde vertragen aber auch Kohlenhydrate. Eiweiß soll nicht als Energiequelle dienen, weil bei der Verstoffwechselung von Eiweiß Abbauprodukte entstehen. Das ist völlig normal. Wenn der Hund aber überwiegend Eiweiß zur Energieversorgung nutzen muss, dann entstehen zu viele Eiweißabbauprodukte und das überfordert auf Dauer Leber und Nieren. Also niemals dauerhaft zu mageres Fleisch füttern. Das Fleisch sollte 15-25 % Fett enthalten. Ist dem nicht so, kann man ganz einfach Butter, Schweineschmalz oder andere Fette sowie auch Hirse oder Reis zufüttern. Fett ist für Hunde nicht schädlich. Man darf die menschlichen Ansprüche hier nicht auf den Hund übertragen. Ein Indiz für eine zu energiearme Ernährung ist die Futtermenge. Braucht der Hund bei normaler Aktivität auffällig viel Futter, dann sollte man dringend die Energiemenge im Futter überprüfen. Grundsätzlich gilt aber auch für jeden Hund: durchwachsenes Fleisch verwenden! Als kleine Orientierung mal folgendes Beispiel: Hunde brauchen z. B. im Schritt 4,2 kJ pro km pro kg KM im Schritt, 4,2 kJ im Trab und 5,6 kJ im Galopp. Wenn ein 25 kg Hund also 1h trabt und dabei ca. 15 km zurücklegt, dann braucht er dafür 1.600 kJ oder auch 41g Fett zusätzlich zum Grundumsatz.
Fleisch nie unter Luftabschluss auftauen lassen – Lebensgefahr!  
Das Bakterium Clostridium botulinum könnte sich im Fleisch vermehren und einen Giftstoff ausschütten, der für Hunde tödlich ist. Das Bakterium vermehrt sich aber nur unter Luftabschluss. Also einfach den Deckel der Fleischdose etwas öffnen
.
Kein Rohes Schweinefleisch füttern – Lebensgefahr! 
Es kann das Aujeszky-Virus enthalten, das eine für Hunde tödliche Krankheit hervorrufen kann. Das Virus stirbt allerdings ab, wenn man das Schweinefleisch lange genug kocht. Dann kann auch das verfüttert werden.
Kein Schilddrüsengewebe (Kehlkopf oder Kopffleisch-Mixe) füttern – Schädigung der Schilddrüse! 
Die darin enthaltenen Schilddrüsenhormone können die Funktion der Schilddrüse beeinflussen und bei Hunden eine eigentlich sehr seltene Schilddrüsenüberfunktion provozieren. Dies kann den gesamten Hormonhaushalt durcheinander bringen. Vor allem Hunde mit Schilddrüsenerkrankungen sollten gar keine Nahrungsmittel mit Schilddrüsengewebe zu sich nehmen. Am besten beim Fleischlieferanten nachfragen, ob die Schilddrüse bei entsprechenden Fleisch-Mixen entfernt wurde. Bei Geflügel befindet sich die Schilddrüse übrigens nicht im oberen Bereich des Halses, sondern weiter unten, in Richtung Brust.
Wenig jodhaltige Algen füttern – Schädigung der Schilddrüse! 
Jod hat einen großen Einfluss auf die Schilddrüse. Hunde tolerieren zwar auch große Mengen an Jod (bis zu 85 mcg/kg KM und Tag gelten als ungefährlich), aber viele Lebensmittel sind in Europa bereits mit Jod angereichert und eine Überversorgung kann eine Schilddrüsenunterfunktion herbeiführen. Man sollte lieber nachrechnen, wie viel Jod man mit den Algen zuführt und nicht einfach Pi mal Daumen einen EL über´s Futter geben.
Zusätze in Maßen füttern - Überversorgung! 
Es gibt allerlei Zusätze, die man einem Hund als Barfer verabreichen kann. Aber man sollte diese unbedingt sparsam und mit Verstand einsetzen. Lebertran z. B. enthält sehr viel Vitamin A und D. Diese beiden Vitamine sind nicht wasserlöslich und können daher überdosiert werden. Vorsicht ist auch bei calciumhaltigen Zusätzen wie Muschelkalk oder Eierschalenpulver geboten. Auch Kräutermixe enthalten oft sehr viel Calcium. Heilkräuter sollte man nur zweckmäßig einsetzen und niemals dauerhaft füttern. Selbst hochwertige Öle sollte man nicht in großen Mengen füttern, da der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren den Vitamin E Bedarf des Hundes erhöht. Besser die Packung genau studieren und im Zweifel auf unnötige Zusätze verzichten.
Nicht unverhältnismäßig füttern – Mangelernährung / Überversorgung! 
Man sollte bei der Zusammenstellung der Rationen auf gewisse Verhältnisse achten. Der Anteil an tierischen Zutaten sollte bei 70 – 80 % liegen und zu 50 % aus Muskelfleisch, 20 % aus grünem Pansen/Blättermagen, 15 % aus Innereien und 15 % aus rohen fleischigen Knochen bestehen. Wenn man dieses Verhältnis einhält (es orientiert sich am Beutetier), stellt man eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicher. Füttert man aber z. B. zu viele Knochen, dann nimmt der Hund zu viel Calcium zu sich und das führt dann zu Nierenerkrankungen, Magnesiummangel oder Gelenksfehlbildungen. Außerdem begünstigt eine sehr calciumhaltige Ernährung Magendrehungen. Ebenso verhält es sich mit der Gabe von zu vielen oder zu wenigen Innereien. Führt man z. B. in viel zu großen Mengen Leber zu, so nimmt der Hund zu viel Vitamin A zu sich. F